23.12.2011 21:39


Da. Vor der Tür. Oder hinter. Je nachdem wie man schaut. Da steht es. Das Weihnachtsfest. So schnell ist die Zeit vergangen, war nicht gestern noch November? Als ich klein war, schlichen die Tage nur so dahin, heute ist der halbe Adventskalender noch ungeöffnet. Keine Zeit. Die Geschenke sind alle besorgt oder gebastelt, vom verschenkbaren Zustand aber noch entfernt. Einzig die Puppenstube braucht noch etwas Zuwendung, doch geeignetes Werkzeug musste erst noch geborgt werden. Nicht, dass wir keines hätten, finden ist das Zauberwort. Ich freue mich schon auf die glänzenden Kinderaugen und denke auch mit etwas Wehmut an die Weihnachtsfeste meiner Kindheit. Am dreiundzwanzigsten wurde der Baum in die Stube geschleppt, Kerzen drauf gepflanzt, rote Kugeln und silbriges Lametta aufgehängt. Und wenn alles glänzte, wurde die Tür zugesperrt und die Kinder mussten draußen bleiben. Selbst die Glastür wurde mit einer Decke verhängt und wir machten uns einen Spaß draus, durch das Schlüsselloch zu luken. Schnell noch Geschenke fertiggebastelt und am Vormittag des Heiligen Abends eingepackt. Aus Omis Küche krochen schon die Gerüche für das Abendessen: Neinerlaa. An diesem Tag schien die Zeit noch langsamer zu vergehen als sonst. Im frühen Nachmittag eilte ein Familienmitglied den Berg hinunter zur Kirche, um noch einen Platz zu bekommen, an dem auch die Kinder etwas sehen konnten. Bis auf Omi - die ja fleißig weiter Töpfe auf ihrem großen Holzfeuerküchenofen hin und her rückte - folgte der Rest der Familie am späteren Nachmittag. Die Kirche füllte sich nach und nach bis auf den allerletzten Platz, Stühle wurden hereingeschleppt. Die Lieder, das Krippenspiel. Dann begann Weihnachten. Im Dunklen wanderten wir nachher wieder den Berg hinan. Gegessen werden sollte traditionell in Omis guter Stube. Brave Kinder helfen beim Tischdecken. Also gut. Damit auch die Tiere etwas vom Fest haben, bekamen die Schafe an diesem Abend jeder ein Brot mit Salz und die Hühner auch ihren Teil. Vor dem Essen. Vor dem Neinerlaa. Neunerlei für die Nicht-Erzgebirgler. Also neun verschiedene Speisen, von denen jede ihre Bedeutung hat. Lang ersehnt und erwartet. An diesem Tag übernahmen wir sogar freiwillig und ohne Murren Abräumdienste. Drängelten, damit Eltern und Großeltern sich beeilten. Und warteten schließlich vor der Weihnachtsstube auf das einladende Glöckchen. Dann lagen sie vor uns: die Geschenke. So saßen wir abends noch lang zusammen. Doch nicht zu lang. Ein weiterer Höhepunkt wartete am folgenden Morgen: oft bei klirrender Kälte morgens um halb fünf mit unseren Laternen wieder bergabwärts zur Mette gehen. Die Fortsetzung des Krippenspiels sehen... Und heute? Ähnlich, aber doch irgendwie anders.

16.12.2011 20:31


Heute mal Spinat mit Rührei und als Nachtisch Banane vom Schwein. Sagt zumindest der Essensplan in der KITA

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Achja, und die Entenkeule nächste Woche, die ist auch vom Schwein. Oder war es die Quarkspeise? Na vielleicht hat ja einer doch die eierlegende Wollmilchsau zu Hause.