11.01.2016 21:24


Bitte was? Geocaching. Hast du vielleicht schonmal gehört, vielleicht auch selbst gemacht. Und falls nicht: Kurz erklärt könnte man sagen, so eine Art moderne Schatzsuche. Wobei da keine großen Werte ausgegraben werden und auch nichts Historisches zu Tage gefördert wird. Jedenfalls meistens nicht. Da laufen Leute durch den Wald oder die Stadt, auf der Suche nach einer unscheinbaren Dose in der ein noch unscheinbarerer Zettel liegt. Das Logbuch. Da tragen sie sich ein und freuen sich genauso, als hätten sie einen Topf Golddukaten ausgebuddelt. Und ich höre schon deine Frage, was zum Geier reizt denn dieses Völkchen daran? Nunja, da kann ich wiederum nur für mich sprechen. Angefangen habe auch ich damit, unscheinbare Dosen mit unscheinbaren Zetteln zu jagen, doch hat man irgendwann den ersten Brückenpfeiler erklommen oder sich am Felsen abgeseilt und vorher noch an einem kniffeligen Rätsel sich ein paar Hirnzellen ausgebrochen, dann besteht die Faszination in anderen Dingen. Mittlerweile suche ich mir meine Schätze nach Favouritenpunkten, einer hohen Gelände- oder Schwierigkeitswertung und einem etwas neues versprechenden Plätzchen. Hab ich doch so erst vor kurzem eine neue Burg finden können am böhmischen Erzgebirgshang. Lieblos ins Gebüsch geworfene Kaugummidosen hab ich genug gesehen. Gruselige Negativbeispiele waren ein völlig nasser Zettel unter einem Stück Rinde und eine alte Brotdose in einem Erdloch unter einer alten Fußmatte. Es gab aber auch schon echte Highlights. Die Märchenrunde bei Pockau. Nicht besonders schwer zu finden, aber jedes einzelne Versteck so liebevoll gebastelt.

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Manchmal war es gar nicht so einfach, an das Büchlein zu gelangen. Auch wenn man das Versteck schon gefunden hatte. Das mittlere Bild war so ein Fall, wo wir erst noch passenden Werkzeug und eine zündende Idee brauchten. :-)

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Ab und an ein Ausflug in die Unterwelt… die erste ziemlich eng mit Fernzug obendrüber. Für Klaustrophobiker eher ungeeignet. Über den Tunnel im zweiten Bild führten zwar auch Bahnschienen, doch war es hier noch nass und glitschig. Da unterquerte ein Bach. Dafür gab es aber reichlich Platz.

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Hoch hinaus. Ob Schornstein, Baum oder alter Strommast – nichts bleibt verschont. Mittlerweile haben viele Proficacher eine einklappbare Leiter dabei, aber irgendwie schmälert das die Herausforderung. Warum nicht erst einmal versuchen, so nach oben zu gelangen? Wie oft haben wir ne lustige Räuberleiter gemacht – manchmal sogar zu dritt. Oder eben Kletterkünste angewendet. Bei dem Baum auf dem Bild war ich auf sämtlichen Bäumen der Umgebung, bevor ich das weiße Kästchen oben auf der Birke geortet hatte.

:-)

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Der alte Brückenpfeiler inmitten der Flöha war bei dreißig Grad im Schatten eine willkommene Abkühlung. Dort waren wir übrigens auch mit Räuberleiter tätig. Ziemlich schräg, aber den Spaß war’s wert. Das andere Brücklein wartet noch auf den finalen Besuch. Zweimal schon da gewesen und nichts gefunden. Sowas passiert aber auch hin udn wieder. Tomaten auf den Augen, Filzbrille dabei. Oder einfach nur weg. Was war ich schon beim Meister-Eder-Bonus in Nossen. Kälte, Wind, Wetter. Sechsmal bestimmt schon hoch geklettert, beim letzten Mal das Versteck erspäht - endlich - und kein passendes Werkzeug dabei.

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Und die mag ich am meisten: Abseilcaches. Dieses tolle Fleckchen Erde kannte ich vorher noch nicht. Zweimal abgeseilt, einmal vollkommen falsch, dann Seil im Baum verheddert.

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Über diesen Fluss musst du gehen, um an einen alten Stollen zu gelangen. Huuuh war das Wasser kalt und reißend.

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Und auch sowas gibt’s. Man denkt, das kann doch nicht so schwer sein und dann sieht der Wald so aus. Na wo soll denn da das Versteck sein? Ich verrat es nicht, aber komm doch mal mit :-)